Eine Bildergeschichte von lauen Februartagen, Stränden ohne Touristen, Schweinen am Strand, Flamingos in der Luft und wilden weißen Pferden. Wir befinden uns aber nicht in der Provence sondern an der Adria. Ein gemütliches Städtchen fast ohne Autos, dafür Brücken und Kanäle fast wie in Venedig, aber kaum Touristen. Inmitten der phantastischen Ruhe urige, fröhliche Trattorien, ausgezeichnete Spezialitäten und herrliche Natur.

Die "Valli" im Süden von Comacchio sind von Menschenhand geschaffen. Im Übergang von Süß- und Salzwasser tummeln sich jede Menge Fische wie beispielsweise Sardinen, die es mit der Beschaffenheit des Wassers nicht so eng sehen. Auch in den Seen der Südalpen wie dem Lago di Garda oder dem Lago di Como gibt es Sardinen. Sie und unzählige Frösche und anderes Getier sind Delikatessen für die Flamingos.

Im Kapitel "Landschafts- und Naturfotografie" eines Handbuchs für Fotografen findet man die beinahe schon anzügliche Aussage: "Heirate dein Stativ". Recht hat er, der Autor. Aber als Entschädigung für die unscharfen Flamingos der Valli di Comacchio jetzt was "Scharfes" :-)

Mit "La donna del fiume" schaffte Sophia Loren 1955 den internationalen Durchbruch. Das Melodram spielt in und um Comacchio. Als Nives Mangolini verliert die schöne Arbeiterin einer Fischfabrik ihren Sohn, aber nicht die Liebe....

"Vasco e Giulia", die traditionelle Slow Food-Osteria befindet sich inmitten der Gässchen im Zentrum von Comacchio. Leider war Ruhetag. Wir suchten ein wenig und fanden die Trattoria Le Cresine. Zunächst waren wir ein wenig skeptisch, denn die Karte verriet, es gäbe pizza, pasta, piatti unici, insalatone.... ziemliches Allerlei für Jedermann also, doch der Hinweis auf piatti tradizionali delle valli machten uns dann genauso neugierig. Das war gut so, denn wir haben ausgezeichnet gegessen, sind freundlich bedient worden und bekamen von der quirligen Besitzerin noch jede Menge Tipps, was man in und um Comacchio unbedingt anschauen sollte.